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Urgestein Eggert - Heimatbund Lauenburg

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Urgestein Eggert

Urgestein mit Wurzeln in der Griesen Gegend

LAUENBURG - Wer kennt ihn nicht, den Lauenburger Horst Eggert, der einen Schatz an Wissen über Lauenburgs Geschichte und die Menschen die hier lebten und leben sammelt und mit großer Freude weitergibt. Blaue, blitzende Augen und immer ein verschmitztes Lächeln macht das Lauenburger Urgestein zu einem Sympathieträger seiner Heimatstadt.

"Ich hoffe, dass ich noch lange in meinem Garten arbeiten und Blumen züchten kann", sagt Horst Eggert auf die Frage, was er sich so ganz für sich selbst wünscht. Neben ihm seine Frau Margit. Foto: Ute Dürkop
Geboren ist Horst Eggert aber nicht in Lauenburg, sondern in der "Griesen Gegend", und zwar in Woosmer Hof als ältester von fünf Brüdern. So halb war das Elbwasser dann aber doch in seinen Adern. Seine Mutter ist die Tochter des Lauenburger Landwirts Karl Timmermann. Im Zweiten Weltkrieg war der Hof des Großvaters nach dem Vorrücken der Russen das Ziel der Flucht der Familie. Seine Jugend erlebte der Neu-Lauenburger rund um Friedrichsbrücke, Vorwerkhof, Schlossturm und Schloss auf dem Hof des Großvaters. Mitanpacken war in den schweren Zeiten nach dem Krieg selbstverständlich. Da hat es schon mal Ärger mit Viehtrieb und Mistfuhren gegeben, denn "mit jedem Schiet und Dreck musste ich durch die Stadt", erzählt Horst Eggert. Schon damals hatte er wohl den Mund auf dem rechten Fleck und keine Angst vor "großen Tieren". Ein Streit mit dem damaligen Bürgermeister Schmidtborn über die Hinterlassenschaften des Viehtriebs endete jedenfalls in einem Vergleich. Mit der Brautschau machte Horst Eggert, der in Echem den Beruf des Gärtners erlernte, nicht viel Federlesen. "Ich bin nur so weit gegangen, wie mich meine "hölten Tüffeln" (Holzpantoffeln) getragen haben. Das war denn auch gut so.

Seine Margit wohnte in der Nachbarschaft und mit ihr ist er seit 50 Jahren glücklich verheiratet. Den Grundstein für die Liebe zum Sport, legte schon sein Vater, der ihn als kleinen Steppke beim Turnverein anmeldete. Später dann leitete er die Turnabteilung des Lauenburger Sportvereins, war acht Jahre lang Kreisoberturnwart und l0 Jahre leitete er den Kreisturnverband.

Geschichte war schon immer ein interessantes Thema für ihn, aber so richtig habe es ihn gepackt, als er sich, gemeinsam mit seiner Frau mit Lauenburgensien befasste. Geschichten, Lieder, Anekdoten, Bilder, Postkarten und vieles mehr hat er im Laufe der, Zeit zu einer beachtlichen Sammlung zusammen getragen. Als erster Vorsitzender des Heimatbund und Geschichtsvereins Lauenburg brachte er mit seinem Wissen über die alte Elbstadt und den Kontakten, die er zu allen hat, die etwas erzählten können, neue Aktivitäten. Er organisiert Ausstellungen, in denen auch das alte Lauenburg wieder zum Leben erweckt wird und legt auch unerschrocken den Finger in die Wunden, wenn Erhaltenswertes verkommt oder der Abrissbirne zum Opfer fallen soll. 20ll hat er eine Notgeld-Ausstellung in der Raiffeisenbank geplant. Eine weitere Ausstellung wird sich mit der Elbe aus der Sicht eines Künstlers befassen, verrät er.

Auf seinem Wunschzettel ganz oben steht die Hoffnung, dass es gelingen wird, das Lauenburger Heimatmuseum wieder ins rechte Licht zu rücken. Natürlich ist auch der pflegliche Umgang mit den alten Häusern und der Elbstraße eine Herzensangelegenheit. Bei so viel Engagement nach allen Seiten bleibt die Frage, was wünscht sich Horst Eggert so ganz für sich: "Ich hoffe, dass ich noch lange in meinem Garten arbeiten und Blumen züchten kann", so Horst Eggert.

Diesen Wunsch kann sicherlich jeder verstehen, der ihn schon einmal mitten in seinem traumhaften Terrassengarten erlebt hat.

Wochenblatt 20. Dezember 2010, von Ute Dürkop
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